Eine langweilige Abhandlung über Verhörtechnik.
Im Dubliner Morddezernat ist wieder einmal ein uninteressanter Fall aufgetaucht: Die junge Aislinn Murray wurde ermordet. Alles deutet auf eine Beziehungstat hin. Sie hat den Tisch gedeckt für ein gemütliches Rendezvous und sich ordentlich hübsch gemacht. Ihr Freund Rory Fallon gibt sich zwar bestürzt und stark verliebt – trotzdem halten ihn die Ermittler des Dubliner Morddezernats für den Mörder.
Insbesondere der eingebildete Detective Breslin, welcher den Protagonisten Antoinette Conway und Stephen Moran zur Unterstützung zur Seite gestellt wird, hat es offenbar auf Rory abgesehen.
Antoinette Conway selbst wiederum kämpft mit ihrem Leben. Sie ist im Morddezernat nicht akzeptiert und wittert hinter jeder noch so banalen Bemerkung einen Angriff auf Ihre Person. Es scheint als hätten sich alle Ermittler, mit Ausnahme von ihrem Partner Stephen Moran, gegen sie verschworen.
Hörprobe mit freundlicher Genehmigung des Argon-Verlags.
Seit langem hat mich ein Hörbuch nicht mehr so enttäuscht. Die Autorin schafft es gefühlte 75% ihres Romans in einem Verhörraum spielen zu lassen. Dabei hat sie auch noch eine bemitleidenswerte Protagonistin kreiert, die von der ersten Seite an in gerechtem Selbstmitleid versinkt. Oder nein, natürlich ist alles ungerecht: selbstverständlich sind alle anderen schuld an der Position und der Gefühlslage von Antoinette Conway. Oder etwa doch nicht?
Gereizt hatte mich die Beschreibung und die Tatsache, dass die Ermittlungen in Irland spielen. Ein Land, welches ich ins Herz geschlossen habe. Das es sich bei diesem kaum spannenden Roman um so ein verqueres, langatmiges und nebliges Hörbuch handelt hätte ich nicht erwartet. Und die Sprecherin Nina Petri schafft es leider auch nicht dieser Story etwas mehr Schliff zu verleihen. Schade.