Zhou Haohui – 18/4 – Der Pfad des Rächers

Ein toter Serienmörder mordet weiter.

Eumenides, ein seit langem verfolgter Killer hatte sich zusammen mit seinem letzten Opfer in einem Restaurant in die Luft gesprengt. Eigentlich ist Hauptmann Pei Tao davon ausgegangen, dass der Horror um Eumenides grausame Mission damit ein Ende hat. Doch leider ist dem nicht so.

Denn zwei Studenten erhalten erneut Todesankündigungen im Stile des Eumenides: genau wie früher sind sie in künstlerischer Kalligraphie verfasst worden. Und kurze Zeit später werden auch sie ermordet. Pei Tao befürchtet, dass Eumenides vor seinem inszenierten Tod einen zweiten Serienmörder ausgebildet hat. Dieser scheint nun die Mordserie fortzusetzen.

Quelle und Genehmigung: Penguin Random House

Pei Tao kämpft mit einem herausragenden Team und auch doch wieder alleine: teilweise erhält er intern Gegenwind und dann funken ihm auch noch Außenstehende dazwischen. Beispielsweise ein Journalist, welcher sich als Polizist ausgibt und durch seine Taten den Selbstmord eines weiteren Opfers von Eumenides provoziert. Auch das Team rund um Pei Tao ist angespannt und wird emotional bis an die Grenzen getrieben:

„»Im Ernst, wegen Eumenides schwitzen wir eh schon Blut und Wasser«, sagte Zeng. »Aber dann kommt so was dazu. Etwas das einen dermaßen wütend macht, dass man sich fast wünscht, jemand wie Eumenides würde sich um solche Leute kümmern.« – Pei starrte Zeng fassungslos an. Doch obwohl er es niemals zugegeben hätte, wusste er genau, wie sein Kollege sich fühlte. (S. 152)

Der zweite Teil der Trilogie rund um Hauptmann Pei Tao ist erneut super spannend geschrieben und zieht den Leser sofort in den Bann. Eigentlich hatte ich fest damit gerechnet, dass im zweiten Band eher ein weiterer neuer Fall aufgezogen wird, als die Fortsetzung der grausamen Taten von Eumenides, die wir im ersten Band schon kennenlernen durften. Doch weit gefehlt.

Der Autor Zhou Haohui hat die Geschichte gekonnt weitergesponnen und wie es sich für eine Trilogie gehört ordentlich in die Rahmenhandlung eingebunden. Es gibt Wendungen, mit denen man nicht rechnet und erneut darf man als Leser wunderbar gezeichnete Charaktere kennenlernen. Die Empathie, die der Autor seinen Figuren entgegenbringt begeisterte mich auch im zweiten Band.

Einziges Manko: wer den ersten Band nicht mehr komplett parat hat, muss sich erst wieder in die Handlung einfinden. Dabei hilft aber die Zusammenfassung gleich zu Beginn des Buches. Insgesamt ist die Handlung sehr komplex was einem Leser den Spaß nehmen könnte, wenn er über einen längeren Zeitraum liest. Wer es aber schafft dranzubleiben, der wird das Buch in wenigen Tagen verschlungen haben.

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