Berliner Thriller mit Zombie-Faktor.
Luis Ferner kann sein Glück kaum fassen: Simona Wiesner interessiert sich doch für ihn! Sie verbringt mit ihm einen berauschenden Abend, lässt sich fotografieren und lädt ihn sogar zu sich in ihre Wohnung ein. Und das obwohl sie bislang überhaupt nicht den Eindruck gemacht hatte, dass der schüchterne Luis ihr Typ sein könnte. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer, noch am selben Abend erliegt Simona ihrem angeborenen Herzleiden. Der von Luis hinzugezogene Doktor Traut kann nur noch Simonas Tod feststellen. Auch Simonas Mutter und ihre langjährige Freundin und Kollegin Alina Kron sind bestürzt. Zusammen mit Alina hatte Simona begonnen sich eine Werbeagentur in Berlin aufzubauen. Im hart umkämpften Berliner Werbe-Umfeld war das keine leichte Aufgabe und jeder noch so kleine Auftrag war existentiell wichtig. Ein Schock für Sie und den gemeinsamen Traum von „SimonAlina“, wie sie sich schon früher nannten.
Als sich Simonas Todestag jährt passieren auf einmal seltsame Dinge. Simonas Mutter Franziska hat plötzlich furchtbare Angst alleine in ihrem Haus. Immer wieder hat sie das Gefühl nicht allein zu sein. Und als eines Nachts plötzlich ein bedrohlicher Pitbull in ihrem Wohnzimmer steht, weiß sie nicht, was sie noch denken soll. Dann überschlagen sich die Ereignisse. Und ein Mord ruft Nils Trojan auf den Plan.
Hörprobe mit freundlicher Genehmigung des Hörverlags.
Wie bereits von anderen Lesern und Hörern angemerkt, hat auch mich der erste Teil dieses Thrillers verwirrt. Kurze Zeit fragte ich mich, ob ich versehentlich im Horror oder Fantasy-Genre gelandet bin. Zu viel Blut, zu viele Bisswunden und zu viele unerklärliche Phänomene. Was hatte das noch mit einem „normalen“ Thriller gemein? Doch nach und nach lichtete sich die Geschichte. Unerklärliches wurde erklärt und tatsächlich hat mich die Story zum Ende des Hörbuchs hin immer mehr gefesselt.
Der unnahbare Kriminalkommissar Nils Trojan und sein Team treten nur stückweise in den Vordergrund. Häufig sind andere Protagonisten im Fokus des Hörers was irritierend und faszinierend zugleich ist. Gespickt mit den persönlichen Problemchen einzelner wird ein Szenario aufgebaut, welches bei unnatürlichem Beginn aufgrund gut recherchierter Fakten immer realistischer und dadurch beängstigender auf den Hörer wirkt. Wer durchhält, wird also den Nervenkitzel eines Thrillers gegen Ende spüren.
Bislang haben mich wenige Hörbücher begeistern können, die vom Autor selbst gelesen wurden. Und dieses hier gehört leider ebenfalls nicht dazu. Ein Tick zu wenig Variation und ein Tick zu wenig Emotionen bringt Max Bentow beim Lesen seines sechsten Falles um Nils Trojan mit ein. Auch die durchaus gelungene Idee eine andere Sprecherin einzubinden kann bei mir kein anderes Votum herbeiführen. Aber trotz ein paar weniger negativer Eindrücke spreche ich für dieses Hörbuch eine Empfehlung aus – besonders für kalte und nasse Berliner Herbsttage.
3 Gedanken zu „Max Bentow – Der Traummacher“