Susanne Hanika – Der Tod kommt mit dem Wohnmobil

Ein Klischee bedienender Bayernkrimi.

Sophia hat von ihrer Großmutter einen Campingplatz geerbt. Obwohl dieser idyllisch am Hirschgrund-See liegt, hat Sophia nicht vor ihn weiter zu betreiben, sondern lieber schnellstmöglich zu verkaufen. Sie reist von Hamburg an um nach dem Rechten zu sehen und einen Käufer zu suchen.

Am Tag ihrer Anreise wird allerdings eine Leiche im Wohnwagen von Evelyn Kaminsky, einer Dauercamperin gefunden. Der Tote ist Musch, ebenfalls ein Dauercamper. In kürzester Zeit erkennt Sophia, dass vor einem Verkauf des Campingplatzes zuerst dieser Mordfall aufgeklärt werden muss. Um die Ermittlungen zu beschleunigen, beginnt sie, auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei lernt sie die Dauergäste und auch die anderen Protagonisten besser kennen, wie zum Beispiel ihren Freund Alex aus ihrer Kindheit oder den Kommissar Jonas Schreiber.

Beide Männer wirken auch noch sehr anziehend auf sie. Sophia ist zwar verheiratet, hat aber kurz vor der Abreise ihren Noch-Ehemann im Bett mit einer jungen hübschen Nachbarin erwischt. Es gibt also verschiedene Gründe für eine gemischte Gemütslage und die unterschiedlichsten Emotionen.

Hörprobe mit freundlicher Genehmigung des Bastei Lübbe AG.

Quelle und Genehmigung: Bastei Lübbe AG

Für mich war es das erste Werk von Susanne Hanika. Sie schreibt in einem einfachen, unterhaltsamen Stil. Allerdings wirken einige Situationen doch zu sehr konstruiert auf mich und die Geschichte ist – bis auf die Auflösung wer der Mörder ist – mit reichlich vorhersehbaren Elementen gespickt. Übertrieben oft trocknen die Tränen in ihren Augen innerhalb von wenigen Sekunden. Und es ist schon schwierig die angedeuteten potenziellen Liebschaften unter den Campern oder mit Alex und Jonas Schreiber zu übersehen.

Gerade letzteres fand ich etwas schade. Wenn sich Sophia gerade in einer noch jungen Trennung von ihrem Ehemann befindet, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie diese nicht hin und wieder hinterfragt, oder sogar traurig über die Situation ist. Davon bemerkt man nichts. Die bedienten Bayerischen Klischees sind dafür sehr kurzweilig und unterhaltsam geschrieben.

Mit der Sprecherin Yara Blümel werde ich wohl nicht hundertprozentig warm, ich kannte sie schon aus einem anderen Hörbuch. Trotzdem werde ich mir den nächsten Band anhören, auch wenn ich noch nicht restlos überzeugt bin. Für Fans von Regional-Krimis scheint die Serie nämlich genügend Unterhaltung zu bieten.

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