Parker räumt in der Unterwelt auf.
Als das Syndikat Parker um knapp 50.000 Dollar erleichtert hat, hatte niemand damit gerechnet, dass sich Parker das Geld zurückholt. Und Parker wiederum hatte vermutlich gehofft, dass das Syndikat ihm seine Gorillas nicht auf den Hals hetzt. Beide wurden eines Besseren belehrt und schon wieder hat das Syndikat Parker einen einfachen Killer auf den Hals gehetzt.
Der Killer hatte keine Chance und er hat Parker am Ende auch erzählt, für wen er tätig ist. Parker sieht nun die Zeit gekommen dem Syndikat ein für alle Mal klarzumachen, dass sich die Unterwelt besser nicht mit einem Profi wie ihm anlegt. Und er beginnt einen Plan zu schmieden und diesen konsequent umzusetzen.
„Es war an der Zeit, all dem ein Ende zu machen; an der Zeit, die Briefe zu schreiben; und an der Zeit, mit Bronson zu sprechen. Er hielt sich irgendwo im Lande auf. Parker wollte ihn suchen und einen Schlussstrich ziehen.“ (S. 19)
Wer schon andere Parker-Romane kennt, weiß was einen erwartet. Kurze, harte Sätze. Der Autor Donald E. Westlake alias Richard Stark hat schon für viele spannungsgeladene Filme die Vorlage geliefert. Mit seiner Serie um den Profi-Gauner Parker hat er das Publikum gespalten. Ich selbst gehöre auf jeden Fall zu den Fans.
Richard Starks Romane schaffen es immer wieder gerade so viel Sympathie für den Verbrecher aufkommen zu lassen, dass man mitfiebern kann und stets hofft, dass Parker mit dem Leben davonkommt. Dabei geht der Autor auch hier streng nach dem Motto vor: „die anderen sind noch schlechter und böser“. Immerhin vertritt Parker eine Berufsethik, die so mancher Mittelklasse-Arbeiterschaft fehlt. Auch darauf wird in diesem Band eingegangen, als die Berufsverbrecherwelt als verweichlicht und fast schon zivilisiert beschrieben wird.
Ich persönlich hatte viel Spaß bei diesem älteren Band. Es ist nicht einfach, an die ersten Bände der Parker-Serie heranzukommen – schade, dass der Zsolnay-Verlag nicht alle neu aufgelegt hat. Für Parker-Fans ist aber auch dieses Buch mit vielen kleinen Coups in der Unterwelt ein Muss.