Traci Hall – Mörderische Verstrickungen

Strick, Schlückchen und Mördchen

Paislee Shaw lebt mit ihrem Sohn Brody in Nairn, einer kleinen Stadt in Schottland. Sie haben einen Hund namens Wallace und leben vom Woll- und Strickgeschäft Cashmere Crush. Den Umgang mit der Wolle und das Stricken hat Paislee von ihrer verstorbenen Großmutter gelernt. Eigentlich führen die drei ein gemütliches Leben, bis eines Tages so ziemlich alles durcheinandergerät:

Quelle: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH

Ihr Großvater, zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte, wird ihr eines morgens von der Polizei vorbeigebracht. Sie hatten ihn schlafend im Park aufgelesen. Normalerweise lebte er bei seinem Sohn Craigh, der jedoch als vermisst gilt. Kurze Zeit später bringt ihr der Vermieter von Cashmere Crush eine kurzfristige Kündigung und sie muss auch noch erfahren, dass eine frühere Mitarbeiterin und gute Bekannte verstorben ist. Dazu kommt noch die größte Sorge ihres Sohnes: nur nicht zu spät zur Schule kommen!

Stark gebeutelt versucht Paislee all die kleinen und großen Probleme in den Griff zu bekommen. Sie steckt dabei ihre Nase durchaus auch gutgemeint in die Angelegenheiten anderer und macht sich nicht nur Freunde in Nairn.

Beim Erscheinen des dritten Bandes ist mir die Serie „Cashmere, Tartan und ein Mord“ von Traci Hall untergekommen. Auch wenn ich mir schon ziemlich gut vorstellen konnte, was sich unter dem Genre „Cosy Crime“ verbergen wird, wollte ich mir selbst ein Bild davon machen. Ich habe mich für das Hörbuch des ersten Bandes entschieden.


Hörprobe mit freundlicher Genehmigung der dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH.

Ich muss zugeben, zu Beginn war es mir etwas zu viel Drama: Die Kündigung der Geschäftsräume, der zurückgekehrte Großvater, der Mord, die Probleme in der Schule, und alles an einem einzigen Vormittag. Es wirkte einfach zu konstruiert auf mich. Beschrieben waren die Situationen wunderbar und das Buch unterhält auf eine lockere und angenehme Art und Weise. Wenn man sich bewusst dafür entscheidet, wird man nicht enttäuscht sein.

Ich finde das Buch richtet sich überwiegend an die weibliche Leserschaft: es geht um Stricken, Wolle und die Heldin ist eine alleinerziehende Mutter. Aber auch auch Männer kommen auf ihre Kosten. Eine erfrischende Abwechslung für männliche Leser leistet Paislees Großvater Angus, der kein Blatt vor den Mund nimmt und störrisch den männlichen Wortbeitrag leistet. Wer leichte, spannungsarme Unterhaltung mit schottischem Flair sucht, wird hier fündig.

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