David Klass – Klima

Einer für alle.

Bereits mehrere Anschläge auf klimaschädliche Objekte haben zu einer nationalen Großfahndung gegen den mutmaßlichen Terroristen geführt. Die Teams werden angeleitet von Jim Brennan, einem intelligenten, durchsetzungsstarken FBI-Agenten. Doch die Suche gestaltet sich insbesondere politisch immer schwieriger, da eine immer größer werden Zahl Menschen mit dem Terroristen, den alle nur den Green Man nennen, sympathisiert.

Tom Smith, Datenanalytiker beim FBI, findet die Motivation des Green Man in seinen Grundsätzen durchaus verständlich. Trotzdem macht er sich mit seinem messerscharfen Verstand und seiner genialen Fähigkeit sich in den Terroristen hineinzuversetzen mit auf die Suche nach Green Man. Er stößt zum Team von Jim Brennan und trägt an den entscheidenden Fällen zur Lösung des Falles bei.

Quelle und Genehmigung: Randomhouse Verlagsgruppe

Green Man indes bereitet einen weiteren Anschlag vor und führt die Ermittler weiter an der Nase herum. Bei jedem seiner Anschläge hat er bislang ein Bekennerschreiben an die Öffentlichkeit dringen lassen, welches unmissverständlich darstellt, dass er alle die Attentate zum Wohle der Menschheit und der folgenden Generationen verübt.

„Green Man erläutert darin seine Beweggründe […] und zieht die Schlussfolgerung, dass aktiver Widerstand angesichts der Umweltbedrohungen für unseren Planeten nicht nur gerechtfertigt, sondern eine moralische Verpflichtung ist.“ (S. 23)

Ein ordentliches Presseaufgebot wurde hier für David Klass und sein Debüt Klima aufgefahren. Und ja, es ist ein spannender, mitreißender Thriller geworden. Von Beginn an kann man sich gut in die Protagonisten hineinversetzen und man legt das Buch so schnell nicht mehr aus der Hand. Ein Grund dafür ist sicherlich die Methodik den Verbrecher und Terroristen empathisch und sympathisch darzustellen und ein grundlegendes Verständnis für sein Tun beim Leser zu generieren. Formate in diesem Stil sind spätestens seit Jeff Lindsays Darkly Dreaming Dexter immer wieder von Erfolg gekrönt. Und ein bisschen hat mich auch dieses Werk an Jeff Lindsays Dexter erinnert, auch wenn in diesem Thriller die moralische Grundlage die Rettung des Erdklimas ist.

David Klass schreibt in zügigem Stil, und zuweilen auch ein wenig satirisch. Gerade die Stellen an welchen der Präsident der vereinigten Staaten mitspielt, haben mir immer wieder ein Schmunzeln entlockt. Der Name des Präsidenten wird an keiner Stelle genannt, allerdings lassen seine Verhaltensmuster deutliche Ähnlichkeiten zu Donald Trump erkennen.

Ein klein wenig Kritik möchte ich am Plot üben. Weder der Untergang der Erde noch die Vermeidung desselben lässt sich in Bezug auf das Klima an einer Sekunde, Stunde oder gar Dekade festmachen.  Natürlich steigert sich die Spannung, wenn man mithilfe einer fiktiven Klima-Uhr einen Countdown darstellen und herunterzählen lassen kann. Mir war dieses Szenario jedoch etwas zu realitätsfern. Trotzdem ist David Klass ein spannender Thriller gelungen, welcher an der einen oder anderen Stelle durchaus zum Nachdenken anregt.

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