Anderas Gruber – Rachewinter

Mann-Frau.

Eine geheimnisvolle, gutaussehende Frau ermordet mehrere Personen, welche auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben. Dabei scheut die Mörderin kein Risiko und zeigt mit ihrem ehrgeizigen Vorgehen, dass es sich um ein höchst persönliches Motiv handeln muss. Doch wirklich Spuren, die zur Identifikation des Phantoms beitragen, hinterlässt die Frau kaum.

Wie es der „Zufall“ will führen auch hier verschiedene Morde die erfolgreiche Privatdetektivin Evelyn Meyers aus Wien und Kommissar Walter Pulaski vom Leipziger Kriminaldauerdienst zusammen. Ein in großem Maße tatverdächtiger Mann wendet sich an Evelyn Meyers, damit sie ihn vertritt. Und gleichzeitig übersteigt Walter Pulaski wieder seine Kompetenzen, da die beste Freundin seiner Tochter Jasmin durch einen der Morde persönlich betroffen ist.

„»Strengen Sie ihr kleines Hirn einmal ordentlich an, auch wenn Ihnen das im Moment scheinbar ziemlich schwerfällt, und versuchen Sie, sich folgende Situation vorzustellen: Ihr junger androgyner Mandant hatte vielleicht deshalb ein Verhältnis mit einem älteren Mann, weil der ihn als Frau sieht und ihn dabei unterstützt, eine Frau zu werden.«“ (S. 152)

Quelle und Genehmigung: Randomhouse Verlagsgruppe

Der dritte Thriller von Andreas Gruber um das ungleiche Duo Evelyn Meyers und Walter Pulaski hat sich ein schwieriges Thema vorgenommen: Androgynie. Durch das gesamte Buch zieht sich diese seltene doch unterschätzte Geschlechterdefinition und beschäftigt Mörder wie Ermittler gleichermaßen. Natürlich wird auch die Behandlung androgyner Personen in unserer modernen und gleichzeitig stockkonservativen Gesellschaft ausführlich behandelt. Dabei lässt Andreas Gruber durch seine Protagonisten auch das eine oder andere kritische Wörtchen fallen.

Als Fortsetzung der Serie um Walter Pulaski und Evelyn Meyers macht das Buch schon Spaß. Auch wenn der Abstand zwischen den Bänden mehrere Jahre beträgt kann man gut der persönlichen Entwicklung der beiden Ermittler und ihrem Umfeld folgen. Und wie man es von Andreas Gruber gewohnt ist bleibt es bis zum Schluss spannend weshalb ich auch diesen dritten Band ruhigen Gewissens empfehlen kann.

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